EHR
Ehrenfelder Stadtbausteine
Mehrfachbeauftragung, 6 Teilnehmer
Architektur
Damrau Kusserow Architekten BDA mit CATALANOQUIEL
Ort
Köln-Ehrenfeld, Nordrhein-Westfalen
Der Entwurfsansatz folgt der Idee, die vorgefundenen Stadtstrukturen aufzugreifen und das klare stadträumliche Grundgerüst weiterzubauen. Die Blockstrukturen werden fortgeführt und ergänzt, die Ränder definiert. Der Stadtblock des neuen Quartiers ermöglicht eine qualitative Dichte, die an die städtischen Qualitäten Ehrenfelds anknüpft. Die vorhandenen Blocksegmente zwischen Pellenzstraße und der Stammstraße werden ergänzt und geschlossen, die urbane Figur vervollständigt.
Am „Kopf“ der Franz-Geuer-Straße erfährt die Blockstruktur des neuen Quartiers eine Modifizierung: Durch die Aufweitung des Blockrandes bildet sich der Quartiersplatz aus, der in das Quartier einleitet, Orientierung gibt und die Erlebbarkeit des Stadtraumes unterstützt. Ein sechsgeschossiger Baukörper markiert den Platz und ist Blickpunkt in der Achse der Franz-Geuer-Straße. Diese städtebauliche Setzung bietet Räume mit verschiedenen Kodierungen an und ermöglicht die Herstellung kommunikativer Situationen.
In ihrer Höhenentwicklung knüpfen die neuen Stadtbausteine an die bestehende Bebauung an. An der Franz-Geuer-Straße und der Pellenzstraße nimmt die Bebauung direkt Bezug auf die Nachbarhäuser. Im zentralen Bereich des Quartiers entwickelt sich die Höhe auf zumeist fünf Vollgeschosse plus Staffelgeschoss. Die Raumkante zum Grüngürtel wird durch die Höhenentwicklung der östlichen Blockränder gestärkt. Durch die leichte Überhöhung wird ein Kontrast zwischen notwendiger baulicher Dichte der urbanen Stadt und den Grünbereichen hergestellt. Dieses unterstreicht den im Masterplan der Stadt Köln verankerten Aspekt der klaren Definition der Raumkanten des Grüngürtels, dem Wechsel der Sequenzen aus Freiraum und Urbanität.
Entsprechend der Heterogenität der Stadt und der städtebaulichen Grammatik Ehrenfelds werden die geplanten Blockstrukturen in Einzelbaukörper differenziert. Diese nehmen in ihrer Maßstäblichkeit Bezug auf die umliegende Bebauung, auf die Ehrenfelder Körnung. Dadurch erhält das neue Quartier eine Lebendigkeit und trägt zur Adressbildung bei. Die neuen Stadtbausteine werden ein selbstverständlicher Teil der Stadt.